Начало года оказалось богатым на публикации в зарубежных изданиях – в январе 2020 г. в журнале Клуба северных ездовых собак Германии опубликована статья Сабины ван Вел. Сабина - первый зарубежный заводчик якутских лаек, которая занимается этой породой 18 лет! Сабина - настоящий первопроходец! Она тщательно изучала породу, ее здоровье, варианты кормления, составляла таблицы веса щенков, которою можно использовать как образец при выращивании пометов. Такой подход вызывает уважение и стремление ему следовать. НКП планирует разместить ее рекомендации по кормлению и весу на официальном сайте.
Yakutskaya Laika – Geschichte der Hunde in Jakutien.
Seit Jahrhunderten war die Nutzung des Hundeschlittens existenzell wichtig für die Menschen der arktischen Zonen Russlands, insbesondere der polaren Küsten-Regionen. Archäologen gehen davon aus dass der Transport mittels Hundeschlitten wesentlich älter ist als die Nutzung von durch Rentieren gezogener Schlitten.
Bereits im Neolithikum wurden an den Nordöstlichen Küsten Asiens Hundeschlitten für den Transport und die Jagd verwendet. In den polaren Küstenregionen kamen keine anderen Tiere für diese Aufgaben in Frage. Im frühen 20 Jahrhundert fanden Archäologen vor Novosibirsk/Jakutien gut erhaltene Überreste eines Jägers mit seinen Hunden, Knochen, einen Schlitten und Hunde-Geschirre.
Der Sankt Petersburger Archäologe Wladimir Pitulko untersuchte den Fund.
Tests mittels der Radiokarbonmethode ergaben ein alter von 7 800-8 000 Jahren, damit der bisher älteste bestätigte gleichartige Fund im Raum der Arktis.
Die Ethnographen M. G. Levin (1946) A. V. Smoljak (1978) zeichneten ein Bild des Lebens der indigenen Völker dieser Periode. Schlittenhunde dienten als Arbeitshunde, sie waren Zughunde, sie wurden als Fleischreserve genutzt und ihre Felle wurden verwendet um Kleidung und Utensilien für Kult-Rituale zu erstellen;
Hunde wurden auch für religiöse Zeremonien geopfert.
Blieb die Schlittenhunde Fahr-Technik in nordamerikas Polaren Zonen ziemlich einfach, entwickelten die indigenen Menschen Sibiriens die Bau-,Fahr-, und Navigiertechnik von Schlittengespannen wesentlich weiter.
R. Amundsen kam 1920 nach Koren Jukhan (Russisch: Ustje Pchodsk und Nizhnekolymsk), am Fluss Kolyma. Er notierte: Im Hundschlittenfahren sind diese Russen und Jakuten besser als jeder den ich bisher gesehen habe. Der Narta (Schlitten) ist eine besonderes Konstrukt. Er wird Schlitten von Kolyma genannt. Er ist leicht, ohne einen einzelnen Nagel nur gebunden, stark und elastisch und ist besser als anderen Schlitten für den Gebrauch auf unebenen mit Felsen und Eis bedecktem Terrain. Man geht davon aus dass dieser Schlittentyp bereits in der Jungsteinzeit gebaut und unverändert weiter genutzt wurde.
Es gab zwei Schlitten Typen: einen um schwere Lasten zu transportieren und einen für den schnellen Transport. Viele geografische Entdeckungen der Arktis waren nur durch Nutzung von Schlittenhunden möglich.
So wurden beide Erdpole mit der Hilfe von Schlittenhunden erforscht; 1907 hat F. Cook und 1909 R. Piry den Nördlichen Pol erreicht. 1911 errichtete Amundsen eine norwegische Fahne im Südpol. Unter harten Bedingungen fuhr er 2.980 km in 99 Tagen mit Schlitten-Gespannen. Amundsen hat alle seine polaren Entdeckungsreisen mit Laikas aus der Region der Kolyma unternommen. Auch Hunde vom Samojeden-Typ waren verwendet worden. Amerikanische Arktis-Forscher importierten Hunde aus der Region bis in das 20. Jahrhundert.
Die erste Aufzeichung zu den Hunden im Gebiet von Jakutien wurde 1633 verfasst als die ersten Reisen die Lena hinauf unternommen wurden. Ilia Perfiliew war der Leiter einer Gruppe von Händlern und Kosaken aus den Regionen von Jenissey und Tobolsk. In Folge dieser Reise wurden mehrere geografische Entdeckungen gemacht: Die Flüsse Olenek, Jana und die Indigirka wurden entdeckt und zwei Forts wurden gebaut: Zaschiwersk und Russkoje Ustje. Der Anfang der Besiedelung der Indigirka-Kolyma Gebiete.
Die nächste See-Expedition in der Russischen Arktis fand 1642 statt. Dmitri Zyrtan (Jarilo), Michail Stadukhin und Semjon Deschnew erreichten mit Mannschaften von Kosaken 1643 die Mündung des Flusses Kolyma. Sie fuhren stromaufwärts weiter und errichteten ein Winterfort genannt Kolymsky. In Dokumenten dieser Zeit werden die Flüsse Olenek, Jana und Kolyma „Hundeflüsse“ genannt. In Sibirien wurden Flusslandschaften in „Hundeflüsse“und „Ren-Flüsse“ unterteilt.
An den fischreichen Flüssen war es leicht, genug Trockenfisch (Jukola) zu bevorraten um Menschen und Hunde zu ernähren. Ohne diese Resource war es schwierig Schlittenhunde zu halten, daher wurden in anderern Regionen an den sogenannten Ren-Flüssen Rentiere als Zugtiere verwendet.
1843, wurde der erste Teil des Handbuches „zur Geographie des russischen Reiches“ durch Iwan Jakowlewitsch Pawlowski veröffentlicht. In diesem Buch hat er den Yakutskaya Laika als eine spezielle Rasse beschrieben die für das Schlittenfahren und die Jagd verwendet wird.
In diesem Buch berichtete er, dass die Hunde für den Postdienst verwendet wurden. 1839 wurden in der Provinz Jakutien bis zu zwanzig Hundschlitten für die Post und den Transport schwerer Lasten zwischen Ochhotsk und Kamchatka verwendet.
Ein Schlitten wurde von 10 Hunden, zu zweit eingespannt mit einem elften Leithund gezogen, schwere Lasten von 25-35 Puds über eine Distanz von 80 Werst pro Tag
(1 Pud=16,38 kg, 1 Werst=1,0668 km )
Eine Strecke ging über 140 Werst, gemäß Aufzeichungen des Ethnographen V. Tugolukov (über die Kolyma-Indigirka Hundeschlitten Mitte des XIX Jahrhunderts.) betrug die durchschnittliche Lauf-Geschwindigkeit 15-17 km pro Stunde. Leichte Schlittengespanne konnten mehr als 250 km in 15 Stunden und 750 km in drei Tagen fahren. Waren die Trailbedingungen für ein Team von 12-14 Hunden gut
konnten sie eine Tonne Fracht unbegrenzt ziehen, aber auf einem schlechtem Weg nicht mehr dann 500 kg. Die erste Aufzeichnung zur Anzahl von Jakutischen Laiki kann in dem Buch Statistik des Russischen Reiches gefunden werden, veröffentlicht vom Ministerium von Inneren Angelegenheiten des Russischen Reiches 1856, Redakteur A. Buschkew: „In der Provinz Jakutien wurden 15157 Hunde registriert die dort für den Transport verwendet werden. „
1862 veröffentlichte die Geografische Reichsgesellschaft Volumen1 der Geografischen Statistik des Russischen Reiches, erarbeitet von Peter Semenov.
Nach dieser Quelle gehörten Hunde in der Region Werchojansk Ulus zu den wichtigen Nutztieren die Einheimische in grosser Anzahl hielten.
Sie verwenden sie als Zughunde in der Tundra und für die Jagd. Als Gesamtzahl von Hunden wurden bis zu 4.000 Tiere gezählt. Es findet sich dort die erste Beschreibung der Haltung und Verwendung von Jakutischen Laiki.
In den polaren Tundren Jakutiens ersetzten die Schlittenhunde lt. Aufzeichnung einen Kompass. 1821 starben fast alle der Tiere durch eine Seuche, die meisten Hunde an den Ufern von Lena, Indigirka und Kolyma, in einigen Familien überlebten von 20 Tieren nur 2 Welpen.
Der erste Forscher der die Hunde in Jakutien ausführlich beschrieben hatte war Wladimir Iljitsch Jochelson. 1894-1900 wurden seine ersten mit dieser Entdeckungsreise zusammenhängenden Berichte veröffentlicht.
Sie waren das Ergebnis von umfassenden und verschiedenen Untersuchungen Jochelsons des Lebens von Jukagiren, Tschuktschen, Chuvan, Jakuten, Evenen, Evenken und Russen. The Yakut. Anthropological papers of the AMNH ; v. 33, pt. 2. Jochelson, Wladimir.
Im Buch Jochelsnons lesen wir: Das domestizierte Tier der Jakuten ist das Pferd; nomadische Jakuten halten Rentiere und die an den Flüssen lebenden Jakuten halten nur Hunde. Alle Hunde wurden als Zug- und Jagdhunde gebraucht.
Quelle: Stanislav Gorodilov, Zuchtverband Jakutien
Wiederbelebung der Zucht in der Neuzeit
Die Wiederbelebung der Zucht begann in den späten 90-er Jahren des letzten Jahrhunderts. Enthusiasten um den pensionierten Piloten Vladimir D‘jachkov machten das Unmögliche möglicht: aus ursprünglich 11 Hunden die sie in den entlegensten Dörfern Jakutiens gesammelt hatten belebten sie eine einzigartige Rasse mit hervorragenden Arbeitsleistungen neu. Die Zuchten „Artik Travel“ und „Altyn Tumar“ wurden die Gründer der Rasse. Allmächlich wurden Hundefreunde in Russland und in anderen Ländern auf die Rasse aufmerksam. Yakutskaya Laiki leben heute auf fast auf allen Kontinenten und in verschiedenen Ländern: USA, Deutschland, Polen, Frankreich, Italien, Norwegen, Finnland, Japan und sogar Brasilien. Nur dank der koordinierten und professionellen Arbeit der Zuchtstätten von: German Arbugaev, Lena Sidorova, Stanislav Gorodilov, Marina Smirnova und anderen und durch die Unterstützung der Russischen kynologischen Föderation konnte das langfristige Projekt zur Erhaltung der Rasse gelingen.
Von Russland ausgehend wird der Yakutskaya Laika heute international ausgestellt und auf Schlittenhunde-Rennen gezeigt. Kein Wunder dass der schöne Hund vom Kältepol der Erde immer mehr Liebhaber unter den Hundefreunden findet. Die Hunde sind ansprechend und schön, anspruchlos, freundlich, robust, gelehrig.
Der Yakutskaya Laika in Deutschland
Bereits 2002 importierten wir durch den Kontakt mit dem Laika Experten Vladimir Beregovoy und dem Vorsitzenden des Zuchtvereins in Jakutsk Herrn Stanislav Gorodilov zwei Hunde aus den ersten beiden eingetragenen Würfen des Jakutischen Zuchtprogramms. Im Laufe der Jahre kamen noch weitere Hunde dazu die ich zusammen im Team mit Samojeden als Schlittenhunde einsetzte. Verglichen mit Samojeden sind die Yakutskaya Laiki unterwürfiger und durchaus noch kooperativer. Distanzkontrolle ist gut zu trainieren wenn man die Hunde z.b. als Such- oder Spürhund einsetzen möchte. Auch als Assistenzhund wäre ein Einsatz denkbar. Der bekannte Musher Heinrich Stahl berichtete mir von einem Seminar dass er in Novosibirsk gehalten hatte. Er sagte die Jakutischen Laiki die er dort zu sehen bekam seien sehr wendige und geschmeidige und gut handhabbare Hunde gewesen. Dies ist auch über die Jahre mein Eindruck. In der Rudelhaltung darf man die Führung nicht schleifen lassen. Man sollte die Tiere wie alle Nordischen keinesfalls grob oder mit Zwang führen und erziehen. Sie sind von Natur aus sehr kooperativ und wollen gefallen. Die Hunde können im Wesen territorial gegen fremde Hunde sein, manche Tiere lassen sich ungern von fremden Menschen berühren, reagieren dabei aber nicht agressiv sondern durch Vermeidungshaltung. Es gilt solche Welpen früh mit fremden Menschen bekannt zu machen. Meistens vergeht dieses Verhalten auch wenn die Tiere älter werden und posotive Erfahrungen sammeln. Die Hunde sind wunderbare Familienhunde die sehr schön mit Kindern umgehen und auch älteren und gebrechlichen Menschen gegenüber sind die Hunde meiner Erfahrung nach sehr vorsichtig. Alles Voraussetzungen für einen guten Familien-, Sport- und Freizeithund.
Als Wachhund ist der Yakutskaya Laika nur bedingt geeignet da ihm der Schutztrieb fehlt, er meldet allerdings ungewöhnliches oder Eindringlinge.
Die Lautäusserungen der Hunde sind vielfältig, sie geben viele Jaul- und Heullaute von sich, bellen klappt bei einigen Exemplaren ebenfalls gut. Das Fell des Laika Yakutskaya ist typisch nordisch mit doppelter Unterwolle. Einige Hunde haben üppiges mittellanges Fell mit schöner Befiederung der Beine. Einige Tiere sind weniger lang behaart, verfügen aber immer auch über die doppelte Unterwolle. Das Deckhaar ist dabei ebenfalls sehr dicht mit wunderbarer feiner Haptik. An Farbschlägen findet man alle Farben und Scheckungen, erlaubt ist alles ausser komplett schwarz ohne weisse Abzeichen. Die Augenfarben sind Braun oder Blau oder gemischt und auch marmorierte Augen sind keine Seltenheit. Der Yakutskaya Laika wird ca 12 Jahre alt, bei uns im Rudel erfahrungsgemäß auch älter, bis über 15 Jahre. Die Hunde sind gesundheitlich robust.
Gesundheitsaspekte
Die Gesundheit des Yakutskaya Laika ist robust. Es kommt HD in der Rasse vor und auch einige Fälle von Taubheit wurden bekannt. Die Hunde sind wenig anfällig und alle von mir importierten Hunde wurden in meiner Obhut sehr alt, bis zu 15,5 Jahre bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 12 Jahren.
FCI Standard
Die Rasse wurde im September 2019 von der FCI vorläufig anerkannt.